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Geschichte

Urkundlich ist Bätterkinden erstmals im Jahre 1243 erwähnt. In der vom eidgenössischen Archivadjunkten Albert Jahn herausgegebenen Chronik des Kantons Bern lesen wir: Das grosse und schöne Pfarrdorf Bätterkinden, volkstümlich Bätterkingen, urkundlich Bepterkingen, Bepterchingen, auch Betterchingen und Botarchingen, im kyburgische Urban Beturchingen, mit einer Sekundarschule, zählte im Jahre 1827 97 Häuser, liegt am Urtenenbach, der gleich unterhalb dem Dorf, im Bätterkindenmoos, in den Limpach fliesst und am linken Ufer der Emme, über welche eine 1847 vollendete neue gedeckte Brücke nach dem gegenüberliegenden Landshut und Utzenstorf führt.

1664
Die von Münsterwerkmeister Dünz entworfene Kirche wurde erbaut. Dabei erfolgte die Innenausstattung durch Münsterbaumeister Kauw. Besonders wertvoll sind die Kanzel, das Taufbecken und die Wappenschilder. Die Kirche steht unter eidgenössischem und kantonalem Denkmalschutz.

1728
Bau des Pfarrhauses. 

1783
Der Landvogt von Landshut bewilligt den Einwohnern von Bätterkinden auf eine Bittschrift hin den Bau des Bachnetzes mit dem Dorfbach und unzähligen Nebenbächlein. Die Erstellung erfolgte im Gemeinwerk durch die Einwohnerschaft. Das grösstenteils heute noch erhaltene Bachnetz diente zur Wasserversorgung, als Löschwasser und zur Nutzung der Wasserkraft. So entstanden 1801 die Mühle und wahrscheinlich bereits in dieser Zeit drei Grundwasserpumpwerke, angetrieben durch unterschächtige Wasserräder. Eines dieser Werke, es steht ebenfalls unter Denkmalschutz, ist heute noch fast im ursprünglichen Zustand erhalten und in Betrieb.

1846
In Bätterkinden wird eine der ersten Sekundarschulen im Kanton Bern gegründet.

1863
Mit dem Bau der Papierfabrik Schachenstrasse und der Holzschleiferei Hagerhüsli beginnt in unserer Region die Papierindustrie Fuss zu fassen. Anfangs des Jahrhunderts folgte dann der Wechsel nach Utzenstorf.

1882
Am 21. und 22. August 1882 wütete in Bätterkinden ein Dorfbrand. Ihm fielen 18 Wohnhäuser und 5 Nebengebäude zum Opfer. Die Häuser standen praktisch alle im Dorfkern, dort wo heute der Kreisel liegt und im Bereich der Landshutstrasse. Auch die alte Dorfkäserei verbrannte. Der Käse in den Käsgaden schmolz und floss auf die Strasse hinaus.

Die aufkommende Industriealisierung in der Umgebung (Von Roll, Industrie in Solothurn) wandelte die Erwerbstätigkeit der Bevölkerung. Kleinbauern arbeiteten Schicht in der Papierindustrie und im von Rollschen Eisenwerk. Bis in die Jahre des 2. Weltkrieges gab es noch eine ganze Reihe sogenannter "Rucksecklibure".

1903
Die Mühle installiert ein Kraftwerk. Bätterkinden wird sehr früh elektrifiziert.

1915-1916
Die Elektrische Solothurn-Bern-Bahn "ESB" wurde erbaut (heutige RBS). Damit war Bätterkinden an das Bahnnetz angeschlossen.

1922
Das Kieswerk Minder entsteht. Es befand sich dort, wo heute der Parkplatz der SAB ist. In diesem Kieswerk wurden in den ersten Jahren nur Arbeitslose beschäftigt. Es war eine Selbsthilfemassnahme.

1943-1953
fand eine Güterzusammenlegung und Melioration statt. Im Moos verschwanden über 17 km Mooskanäle. Die Hecken und Bäume wurden ausgeräumt. Gleichzeitig wurde der dem Dorfzentrum nächste Wald, der Grafenwald, gerodet. Riesige Eichen charakterisierten diesen Wald. Es dauerte Jahre, bis der gewonnene Boden von der Landwirtschaft richtig genutzt werden konnte. Die Melioration und die Rodung veränderten die Tier- und Pflanzenwelt sehr stark. Die typischen Moosmatten mit ihren Orchideen, das Habermarch, der wilde Kümmel, der Feldsalat aber auch Wiedehopf, viele Eulenarten, die grossen Schnepfenzüge, und die Störche gehören der Vergangenheit an.

1955-1956
Der erste Schulhausbau in der Dorfmatt entsteht. Bis dahin wurden das Kirchschulhaus, das Schulhaus Winkelstrasse, das Schulhaus Kräiligen und zum Teil das Gemeindehaus Winkelstrasse von der Schule genutzt.

1964
Die Turnhalle in der Anlage Dorfmatt wird erstellt.

1972
Die Einwohnergemeinde erstellt das Zivilschutz-Ausbildungs-Zentrum und den Gemeindesaal. Die grossen Säle im "Kreuz" und in der "Krone" verschwinden. Die Vereine haben keine Auftrittsmöglichkeiten mehr. Deshalb der Bau der SAB. Anfänglich betreibt die Gemeinde die Analge allein. Später wird es in das Eigentum des neugegründeten Gemeindeverbandes übergeführt.

1974
Die RBS stellen auf Taktfahrplan um. Damit ist Bern in dreissig Minuten zum Teil im Halbstunden- und zum Teil im Stundentakt erreichbar. Die Bevölkerung der Einwohnergemeinde orientiert sich immer stärker nach Bern. Arbeitsplätze in Bern werden attraktiv und gleichzeitig wird Bätterkinden als Wohngemeinde für Bernerinnen und Berner attraktiv.

1983
Das neue Schulhaus mit Aula, der Militärunterkunft und der Zivilschutzanlage wird bezogen.

1990
Die Gemeinde Bätterkinden wird mit Erdgas erschlossen.

1992
Im Gebiet Kräiligen werden die unbewachten Bahnübergänge aufgehoben.

1995
Die Kantonsstrasse T12 in Kräiligen wird saniert.

Für den Bereich Landschaft und Natur wird ein Realisierungsprogramm erarbeitet, in welchem die Massnahmen, die Finanzierung und die Prioritäten festgelegt sind. Als Grundlage dazu dienen Richtlinien zur Entschädigung von Naturobjekten und die einzelnen Objektblätter. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben in einem Grundsatzentscheid der Ausrichtung von jährlich wiederkehrenden ökologischen Ausgleichszahlungen zugestimmt. Darunter fallen auch Entschädigungen für die Pflege und Unterhalt von Hecken.

1996
Die Sekundarschule wird 150 Jahre alt.

Die landwirtschaftliche Genossenschaft Bätterkinden feiert ihr hundertjähriges Bestehen. Zur Geschichte gehören auch die Emmengrössen (Hochwasser der Emme), welche vorab die Alp und das Gebiet Schachen gefährdeten und die Emmenbrücke wegrissen (z.B. 1827). Mit langen Stangen versuchten Arbeiter Treibholz zu angeln und an Land zu ziehen.

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